Was sind sturmsichere Baumarten?
Bei Stürmen sind generell alle Baumarten gefährdet. Allerdings hängt das Risiko sehr stark von der waldbaulichen Behandlung ab. Hohe H/D-Werte, geschlossene Bestände, ein gestufter Waldrand und keine allzu hohen Einzelbäume verringern die Gefahr von Windwurf bei moderaten Stürmen. Waldpflegemaßnahmen sind vor allem in den frühen Entwicklungsmaßnahmen eines Bestandes entscheidend. Selbst für Flachwurzler wie Fichten lässt sich so das Risiko verringern.
Auch der Zeitpunkt der Stürme ist ein Faktor für die Gefährdung. Heftigen Sommerstürmen, die in den letzten Jahrzehnten stärker geworden sind oder kleinen Tornados wie etwa jenem in Tschechien im Jahr 2021, kann keine Baumart unbeschadet standhalten. Im Sommer stellt die Belaubung einen höheren Widerstand dar und so werden auch bei großen Laubbäumen Äste abgerissen oder sie werden komplett geknickt. Bei Winterstürmen sind eher Nadelbäume gefährdet, insbesondere die Fichte und andere flachwurzelnde Baumarten.
Auch der Standort spielt eine entscheidende Rolle. Kuppen und Grate sind eher windexponiert und Standorte mit felsigen oder vergleyten Untergründen (Waldwissen: Waldboden und Baumartenwahl) zwingen die Bäume zu einem flachen Wurzelwachstum.