Wie kann ich Saatgut in meinem Wald sinnvoll nutzen?
Die künstliche Bestandesbegründung kann auch durch Saat erfolgen. Diese Form der Verjüngung kann für die Einbringung von Mischbaumarten zweckmäßig sein und ist eine kostengünstige Ergänzung zur Naturverjüngung oder herkömmlicher Pflanzmethoden.
Für eine erfolgreiche Aufforstung muss der Boden vorbereitet werden, um ein gutes Keimbett für die Samen zu schaffen. Je nach Gegebenheiten wendet man die passende Technik an: Pflügen, Mulchen, Fräsen oder Grubbern. Für kleinflächige Saaten kann auch mit Pflanzhauen, Rechen, Freischneider oder sonstigen Einsaathilfen gearbeitet werden. Die Saatabstände und der Zeitpunkt der Aussaat richten sich nach der Baumart. Edellaubhölzer werden eher im Frühjahr nach der Schneeschmelze gesät, Kirschen allerdings besser im Herbst oder Winter.
Nicht jeder Standort ist für eine Aussaat geeignet. Die Humusformen Mull oder mullartiger Moder eignen sich aber sehr gut und der Oberboden sollte „von weitem grün und aus der Nähe noch braun“ aussehen. Die Konkurrenz durch Naturverjüngung oder Begleitpflanzen sollte unter Kontrolle gehalten werden und auch Bestandesalter, Lichtsituation, Bestandesdichte sowie Bestandesstabilität muss in die Planung miteinbezogen werden.
Bei Unklarheiten holen Sie sich Rat von Expertinnen und Experten der beratenden Institutionen.